Donnerstag, 15. März 2012

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ACHTUNG:
Da ich die letzten Tage hier in Japan nicht meinen Laptop bei mir haben werde, gibt es auch keine neuen Tagebuch-Einträge mehr.

Hier das Wichtigste in Kürze:

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das linke Ende der blauen Linie ist Hiroshima,
rechts Tokyo

Freitag, 16.03.:
7.40 Uhr Abfahrt mit dem Bus
9.50 Uhr Abfahrt am Tokyo-Hauptbahnhof mit dem
Shinkansen (dem ganz schnellen Zug!)
nach Hiroshima (ca. 850 km westlich von Tokyo)
13.59 Uhr Ankunft in Hiroshima
15-16 Uhr Besichtigung des Mazda-Museums in Hiroshima
16.30-18 Uhr Besuch des Friedensparks in Hiroshima
18.15 Uhr Ankunft im Hotel „Rihga Royal Host“
(http://www.rihga-hiroshima.co.jp)

Samstag, 17.03.:
9.00 Uhr Check out im Hotel
10.25-12.15 Besichtigung von Miyajima (einer kleinen Insel bei Hiroshima)
Itsukushima-Schrein, Miyajima-senjoukaku, gojuunotou
13.30-14.30 Mittagessen in einem Restaurant in Hiroshima
15.06 Abfahrt mit dem Shinkansen nach Kyoto
16.51 Ankunft in Kyoto
17.10 Ankunft im Hotel („Rihga Royal Host Kyoto“)
http://www.rihga-kyoto.co.jp/index.htm

Sonntag, 18.03.:
8.30 Abfahrt vom Hotel
9.35-9.55 vom Bahnhof Kameoka zum Bahnhof Arashiyama
10-12 Besichtigung von Arashiyama
12-13 Essen in einem Restaurant vor Ort
13.30-15 Im Haus namens Marumasa-Nishimura-Ya üben wir das
Herstellen von japanischen Tragetüchern (Furoshiki)
14-15.30 Besichtigung des Tempels Houryuu
17 zurück im Hotel

Montag, 19.03.:
9.00 Abfahrt vom Hotel
10.30-12 Nara-Park mit dem großen Tempel Todai und der
großen Buddha-statue
12.15-13.15 Essen in einem Restaurant in der Stadt
14-15.30 Besichtigung des Tempels Houryuu
17.00 wieder im Hotel

Dienstag, 20.03.:
9.00 Abfahrt vom Hotel (Check Out)
9.30-10.30 Besichtigung des Goldenen Pavillions
11-12 Besichtigung des Schlosses „Nijoujou“
12.15-13.15 Essen in einem Restaurant in Kyoto
14.16 Abfahrt vom Kyoto-Hauptbahnhof mit dem
Shinkansen nach Tokyo
16.33 Ankunft in Tokyo
18.10 wieder zurück im Wohnheim in Kitarurawa.

Mittwoch, 21.03.:7

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links oben ist Kitaurawa, rechts der Flughafen Narita

5.30 Abfahrt mit dem Bus von Kitaurawa zum
Flughafen Narita (ca. 105 km, 1 Stunde 45 Minuten)
12.15 Abflug mit Austrian Airlines nach Wien (OS52)
16.10 (Ortszeit) Ankunft in Wien
17.35 Abflug nach Leipzig (OS213)
18.55 Ankunft in Leipzig
19.45 wieder zuhause!

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Frühstück nach japanischer Art

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im Speisesaal

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Liedprobe im Karaoke-Zimmer

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letztes Mittagessen im Wohnheim

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Harushada und Prati in Festtags-Kleidung

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hier sind noch Heike, Punam und ich dabei

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Mit Fon und Frau ?? habe ich ein Volkslied gesungen

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ein Großteil unserer "Tanzgruppe", mit eingeschmuggelten Mongolen und Indern

Donnerstag, 14.03.

Letzter Tag im Wohnheim, letztes gemeinsames Frühstück und Mittagessen im Speisesaal.
Den Vormittag habe ich vorallem mit Tanz- und Sing-Übungen zugebracht.
Auch nach dem Mittagessen war wieder eine Probe angesetzt. Diesmal aber alle acht Tänzerinnen im (ausgeliehenen) Yukata (Sommerkimono) und mit Holzpantoffeln (Geta).
Von Fon, Tessa und am Abend von Nofi, habe ich mir beim Anziehen helfen lassen. Nofi, aus Indonesien hat die Obischleife am Rücken am besten hinbekommen.
Um 15.30 Uhr hatten wir die offizielle Verabschiedung und feierliche Übergabe der Teilnahmebestätigung an die Teilnehmer. Ich fand die ganze Verbeugerei ein bisschen übertrieben. In einer Stunde war alles vorbei.
Fon, eine Lehrerin und ich haben im Anschluss ein japanisches Volkslied einstudiert. Gleich danach musste ich zu Tessa ins Zimmer, um mir beim Anziehen des Yukatas helfen zu lassen.
Von 18.00 Uhr bis 20 Uhr fand die Abschiedsparty in der großen Halle, mit leckerem Buffett und diversen Vorführungen statt.
Ich bin gleich danach mit Heike per Fahrrad zum Bahnhof, um meine Bahnkarte zurück zu geben. Wir mussten uns ein wenig beeilen, da die inoffizielle Party um 21 Uhr neben dem Karaoke-Zimmer stattfinden sollte. Das haben wir gerade so geschafft.
Gegen 11 Uhr bin ich wieder auf mein Zimmer. Tessa hatte mir angeboten, von ihrer externen Festplatte Daten für den Japanisch-Unterricht zu kopieren, was ich auch gerne gemacht habe.
Mittlerweile ist es zehn Minuten nach Mitternacht. Mein Koffer für die kurze Reise nach Hiroshima und Kyoto ist noch nicht gepackt. Ich hoffe, es wird nicht wieder 3 Uhr, bis ich schlafen kann! Mir fallen jetzt schon die Augen zu!
(es ist jetzt schon nach 3 Uhr...)

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mein Frühstück

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20 Kilo-Paket per Seepost

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der Weg zum Bahnhof

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vom Bahnhof zum Wohnheim

Mittwoch, 14.03.

Nach dem Frühstück hatte ich vor, in aller Ruhe mein Gepäck vorzubereiten. Pustekuchen!! Für die Abschluss-Feier am morgigen Donnerstag war geplant, dass alle gemeinsam ein Lied singen und wir zu acht einen traditionellen japanischen Tanz aufführen. Und dafür waren am Vormittag Proben angesetzt – die sich bis kurz vor dem Mittagessen hinzogen.
Um 14 Uhr sollten wir die Pakete, die wir per Post verschicken wollten, in die Eingangshalle bringen. 20 kg Bücher habe ich auf Kosten der Japan Foundation per Seepost nach Deutschland geschickt. Und dann noch ein 10kg- und ein 2kg Paket gegen Bezahlung per Luftpost. War ganz schön teuer!
Heute war der „White Day“, an dem die Frauen von den Männern etwas geschenkt bekommen – als Gegenleistung für das Geschenk, dass die Frauen am 14.02. (Valentinstag) den Männern gegeben haben. Alle, die unten in der Eingangshalle vorbei kamen, durften sich aus einem großen Korb einen Süßigkeit nehmen.
Danach bin ich mit dem Zug zwei Stationen weiter nördlich, nach Saitama Shintoshin. Meine Chefin hatte am Vorabend eine Nachricht geschickt, dass sie gerne noch zwei Bücher hätte. Eines habe ich dort im Buchladen bekommen, die anderen gab es nicht.
Zurück im Wohnheim war um 6 Uhr schon wieder eine Probe angesetzt. Beim anschließenden Abendessen waren wohl viele melancholisch gestimmt, da es unser letztes Mal im Speisesaal war. Nurya und ich kauften uns zum Nachtisch ein Eis und nur ein paar Minuten später hatten es uns bestimmt fünf Leute nachgemacht.
Ich bin dann noch für ein Stündchen ins Karaoke-Zimmer. Zurück in meinen eigenen vier Wänden habe ich noch ein bißchen Tagebuch geschrieben, „In aller Freundschaft von der Badewanne aus angesehen, und war schon gegen 1.40 Uhr im Bett.

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meine Klasse mit Lehrerin Yanashima

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in Shibuya; Hiroki (rechts) sucht gerade nach einem
Restaurant im Internet

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die große Kreuzung in Shibuya

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meine Vorspeise - fast zu hübsch zum Essen

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Hiroki und ich am Eingang des Lokals

Dienstag, 13.03.

Aufgestanden bin ich 7.30 Uhr. Vormittags hatten wir ein letztes Mal bei Frau Yanashima, allerdings nur einen letzten Informations-Austausch mit anschließendem gemütlichen Beisammensein. Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung.
Ich war um 17.30 Uhr mit Hiroki in Shibuya an der Statue vom Hund Hachiko verabredet. Wir haben uns in dem Gewühle vor dem Bahnhof ziemlich schnell gefunden. Da ich noch für Jika Kalligraphie-Papier besorgen wollte, hat mich Hiroki zuerst in das Kaufhaus „Tokyu Hands“ begleitet. Dort haben wir von oben nach unten die einzelnen Stockwerke abgelaufen. Ich habe auch einigen Schnickschnack eingekauft – und natürlich das Papier.
Als Hiroki danach mit seinem I-Pod im Internet kein passendes Lokal zum Abendessen gefunden hat, sind wir kurzerhand mit dem Zug bis nach Shinjuku gefahren, und dort, gleich beim Westausgang, in dem Kaufhaus, in dem auch das Elektronik-Kaufhaus „Big Camera“ ist, im 8. Stockwerk in ein Restaurant mit japanischer Küche. Ich konnte Gott sei Dank vor der Essensbestellung einen kurzen Blick auf die Speisekarte werfen und mir etwas nicht so teures aussuchen. Bis um 22 Uhr haben wir uns dort unterhalten. Dann sind wir Richtung Busbahnhof aufgebrochen, da Hiroki dort ein „Starbucks Café“ kannte. Die hatten noch bis 23 Uhr auf. Etwas eingeklemmt zwischen jungen Pärchen haben wir weiter geredet und Kaffee getrunken.
Nach Ladenschluss hat mich Hiroki noch bis zu meinem Zug gebracht. In dieser Nacht schaffte ich es endlich wieder mal früher ins Bett: um 0.45 Uhr!

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der Blick aus unserem Klassenzimmer

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aus dem Zug geknipst

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die Metzgerei König (von Chiyu)

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Abendessen mit Yukino und ihrer Mutter
(meine Portion - Teil 1)

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(meine Portion - Teil 2)

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3. Teil : in Folie gebackener Knoblauch

Montag, 12.03.

Genau genommen war es morgens um 3 Uhr, als ich mich schlafen legte. Irgendwie war die Zeit wie im Flug vergangen. Um 7.30 Uhr musste ich aber schon wieder aufstehen, da an dem Tag die Betten frisch bezogen werden sollten. Das bedeutete, alles, was üblicherweise im Zimmer und im Bad rumliegt, muss in den Schrank, damit die Putzkolonne ungestört sauber machen kann. Außerdem stehen dabei die Zimmertüren mehrere Stunden weit offen, weswegen wir gebeten wurden, alle Wertgegenstände am „Putztag“ wegzuschließen (eine der Schubladen am Schreibtisch kann man abschließen – da passt auch der Laptop rein).
Am Vormittag war bei unserer Klassenlehrerin Frau Shimada der letzte Unterricht. Es gab wieder neue Umfrage-Blätter auszufüllen. Ich habe meinen Teil nicht ganz geschafft, und bin deshalb nach dem Mittagessen, zusammen mit einigen anderen noch mal ins Klassenzimmer, um die Fragebögen fertig auszufüllen. Unterricht hatten wir am Nachmittag keinen mehr.
Gegen 17 Uhr bin ich los zum Bahnhof, und eine knappe Stunde später war ich in Kichijoji. Es blieb gerade noch Zeit, um in Chiyus Metzgerei, am Eingang zum Inokashira-Park vorbei zu schauen (vom Bahnhof aus ca. 5 Minuten zu Fuß). Chiyu war nicht da. Ich habe die Verkäuferin gebeten, ihm ein kleinen Mitbringsel von mir zu geben, noch einen kleinen Brief dazu geschrieben und mir schließlich 100g Bierschinken gekauft. Der hatte mich so angelacht, dass ich die paar Scheiben Wurst gleich auf dem Weg zurück zum Bahnhof im Laufen gegessen habe. (Macht man nicht! – war mir aber in dem Moment „Wurst“!)
Yukinos Mutter hat schon am Bahnhofs-Ausgang auf mich gewartet. Gemeinsam sind wir zu dem Restaurant gelaufen, in dem wir schon bei unserem letzten Treffen gegessen hatte – ein sehr gemütliches Restaurant. Yukino und ihr Sohn Kentaro stießen kurz darauf noch dazu.
Nach dem Essen haben Yukino, ihr Sohn und ich noch einen kurzen Abstecher zum nahegelegenen Karate-Studio von Yukinos Mann gemacht. Er hat dort gerade mit zwei erwachsenen Schülern trainiert. War ziemlich beeindruckend!
Mit dem Auto haben wir Yukinos Mutter in der Nähe des Restaurants abgeholt und sind dann zu ihnen nach Hause. Dort unterhielten wir uns noch bis kurz vor 22.30 Uhr bei Tee und leckerem Apfelkuchen. Bevor Kentaro ins Bett musste, habe ich ihm noch „Das ist der Daumen. Der schüttelt die Pflaumen. ...“ beigebracht. Hat ihm gefallen!
Yukino, ihr Mann und ihre Mutter haben mich mit dem Auto bis zum Bahnhof gebracht. Da Parken dort nicht möglich war, bin ich während einer roten Ampel-Schaltung aus dem Auto gestiegen und habe mich von allen verabschiedet.
Um 0 Uhr 10 war ich wieder im Wohnheim, jedoch erst um 3 Uhr im Bett.

Dienstag, 13. März 2012

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Die Fahnen vor der Schule wehten heute auf Halbmast

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aus dem Zug geknipst, auf der Fahrt nach Shin-Yurigaoka

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ein Teil meines Menüs im Tofu-Restaurant

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Häuser im Freilicht-Museum ("Minka'en")

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Die Küche in einem der alten Häuser

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ein Haus mit traditionellem Strohdach

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ein Garten-EIngang

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im Kaufhaus in Urawa

Sonntag, 11.03.

Ich war gestern dann doch noch ein bisschen länger auf, und bin erst um 1.30 Uhr ins Bett.
Um 7.15 Uhr war ich schon wieder auf. Kurz vor 8 Uhr haben mich Robert und Katharina „angeskypt“. Peter war auf einer Party, also nicht zu sprechen. Es scheint alles in Ordnung zu sein, zuhause.
Heute war der Jahrestag der Dreifach-Katastrophe in Japan. Die Fahnen vor unserer Schule, und auch anderswo hingen auf Halbmast, und im Fernsehen kamen jede Menge Berichte den damaligen Ereignissen, aber auch Dokumentationen zur gegenwärtigen Situation in den Katastrophen-Gebieten.
Um 9.30 bin ich von Kitaurawa nach Shinyurigaoka (mit Umsteigen in Akabane und Shinjuku). Kurz vor 11 Uhr war ich dort am Bahnhof mit Akiko verabredet. Sie holte mich gemeinsam mit ihrer Mutter und den beiden Kindern Risako und Hiroshi ab.Sie holte mich gemeinsam mit ihrer Mutter und den beiden Kindern Risako und Hiroshi ab.
Zu Fuß sind wir in ein nahe gelegenes Hotel, in ein Restaurant, das für seine Tofu-Gerichte bekannt ist. Wir hatten einen kleinen Raum, der mit Tatami-Matten ausgelegt war, für uns alleine. Das Essen war sehr lecker! Hiroshi war anscheinend im vergangenen Jahr mit seiner Klasse für eine Woche in Deutschland. Beim Besuch einer Schule musste er, stellvertretend für alle Kinder die Grußworte auf Deutsch aufsagen. Das hat er für mich im Restaurant wiederholt, und ganz gut hinbekommen – dafür, dass er gar kein Deutsch kann, war es sehr gut verständlich!
Nach 14 Uhr sind wir zum Hotel-Parkplatz und von dort mit Akikos Auto weiter zu einem Freilicht-Museum, in dem alte japanische Häuser besichtigt werden konnten. Akikos Mutter hat Ende vergangenen Jahres ein neues Hüftgelenk bekommen, und lief deshalb langsam und vorsichtig. Um 14.46 Uhr, als wir gerade vor einer Vitrine im Museum standen, kam die Durchsage, dass jetzt eine Gedenkminute für die Erdbebenopfer abgeahalten wird. Eine Minute lang standen alle wie angefroren da, und dann ging es weiter, als wäre nichts gewesen. Auch etliche Zuglinien sind zu dieser Zeit für eine Minute stehen geblieben.
Von dem Museum, das ich mir gerne noch länger angesehen hätte, mussten wir uns schon eine Stunde später wieder verabschieden, da Akiko noch Karten für das „Doraemon-Museum“ hatte, mit denen man auf eine feste Uhrzeit festgelegt war. Da es dort sehr voll ist, muss man zu der Zeit, die auf der Eintrittskarte steht, da sein, und darf sich nur maximal 2 Stunden im Museum aufhalten.
Nachdem wir feststellen mussten, dass das Museum keinen eigenen Parkplatz hat, ließ uns Akiko aussteigen und wartete etwas weiter entfernt eine Stunde lang auf uns. Doraemon ist eine beliebte japanische Comic-Figur, die eine Mischung aus Katze und rundem Bär sein könnte – und blau-weiß angemalt ist. Für die Fans dieser Figur ist das Museum sicherlich sehr spannend. Ich selbst fand es interessant, müsste aber nicht noch einmal hin. Es war auch ein bisschen schade, dass so viele Leute dort waren. Da konnte man gar nicht alle Ausstellungs-Gegenstände sehen.
Kurz nach 17 Uhr sind wir wieder zu Akiko ins Auto gestiegen. Ursprünglich war geplant gewesen, dass sich zum Abendessen Akikos Mann und ihr Vater noch dazu gesellen sollten, und wir dann zu siebt irgendwo essen. Doch Akikos Vater war erkältet und Akikos Mann musste arbeiten. Also brachten sie mich gleich zum Bahnhof Yurigaoka, von wo aus ich um 17.25Uhr wieder Richtung Kitaurawa zurück gefahren bin. Mir war es ganz recht, dass es nicht wieder so spät wurde.
Ich legte noch einen kleinen Zwischenstop in Urawa ein, um nach einem bestimmten Papier für Kalligraphie zu suchen. Das Papier hatten sie in den zwei Kaufhäusern, die es dort gibt, nicht. Aber statt dessen habe ich mir drei Bücher gekauft...!
Als ich um 20.25 Uhr ins Wohnheim zurückkam, hing an allen Türen im 4. Stock der Hinweis, dass am nächsten Morgen die Zimmer geputzt werden. Bis dahin war das bei mir immer mittwochs.
Nachdem ich etwas den Überblick über den Inhalt meiner Schubladen verloren hatte, und mir Gedanken wegen meines Rückreise-Gepäcks machte, ich angefangen, alle Schubladen auszumisten und den Inhalt zu sortieren. Da ich noch einigermaßen wach war (keine Ahnung warum??) habe ich auch noch die Hausaufgaben für den nächsten Tag erledigt. Na, und dabei wurde es 1.40 Uhr, bis ich endlich im Bett verschwand.

Montag, 12. März 2012

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Müll in der Teeküche im 3. Stock

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vom Zug aus geknipst

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Seitengasse in Koenji

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ein kleiner Reis-Laden

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Lupinien gibt es hier auch zu kaufen

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hier wird Hühnerfleisch verkauft

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Pfirsichblüte in einem Vorgarten in Koenji

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Abendessen bei Reikos Eltern

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so sieht es im Topf aus

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Herr Kobayashi telefoniert gerade mit seiner Tochter Reiko

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auf dem Heimweg, kurz vor dem Wohnheim (vorne links)

Samstag, 10.03.2012

Nachts, um 2.30 Uhr hat mein Bett wieder gewackelt. Es hörte aber Gott sei Dank gleich wieder auf. Ich nützte die Gelegenheit und blieb bis 9.15 Uhr im Bett. Gefrühstückt habe ich anschließend mit Prati und Harushada, die bei uns an den Tischen im 4. Stock saßen, obwohl ihr Zimmer eigentlich im 3. Stockwerk ist. Aber sie meinten, unten sei es so zugemüllt, dass ihnen der Appetit vergangen wäre. Tatsächlich hatten die Teilnehmer aus der „Süd-Asien-Fortbildungs-Gruppe“ an diesem Tag ihren Abreise-Termin, und alles, was sie nicht mehr mitnehmen wollten, einschließlich diverser Mülltüten vor und in der kleinen Teeküche im 3. Stock gelagert. Das sah wirklich nicht sehr einladend aus!
Ein bisschen habe ich anschließend noch am Computer gearbeitet, bevor ich um 12 Uhr nach Shinjuku gefahren bin. Am Bahnhof habe ich zufällig wieder Prati und Harushada getroffen und bin mit ihnen im Zug bis Akabane, wo ich in die Saikyo-Linie umsteigen musste. Die beiden sind weiter nach Ueno.
In der „Big Camera“, einem großen Elektroladen am Westausgang des Bahnhofes Shinjuku habe ich mir ein neues elektronischen Wörterbuch gekauft - damit ich endlich mal ein besseres Modell habe wie meine Studenten in Leipzig!
Um 13.30 Uhr war ich mit Heike gleich gegenüber, in dem Bekleidungsgeschäft „UNIQro“ verabredet. Sie wollte noch was für ihre Familie kaufen.
Um 14 Uhr sind wir mit der Chuo-Linie weiter nach Koenji gefahren. Von dort aus wurden vor knapp einem Jahr einige große „Anti-Atomkraft“-Demos organisiert und veranstaltet. Wir wollten mal sehen, ob einen Tag, bevor sich die „Dreifach-Katastrophe“ in Japan zum ersten Mal jährt, irgendwas von der dortigen Anti-Atomkraft-Bewegung zu entdecken sei.
Aber entweder waren wir am total falschen Ort, oder diese Bewegung existiert nicht mehr. Wirklich nicht der kleinste Hinweis war zu finden. Wir haben uns die Zeit mit einem langen Spaziergang durch altertümlich anmutende schmale Geschäftsstraßen vertrieben und ich habe wie wild geknipst. Ziemlich müde haben wir gegen 16 Uhr wieder die Rückfahrt angetreten.
Ich habe von Ikebukuro aus noch einen Abstecher zu Reikos Eltern nach Sakado gemacht. Um 17.20 Uhr kam ich dort an. Reikos Vater wartete schon mit dem Auto auf mich (am Süd-Ausgang des Bahnhofs). Ich hatte mich von Ikebukuro aus telefonisch angekündigt. Es gab leckeres Sukiyaki (siehe Foto) zum Abendessen.
Um 22.30 Uhr brachten mich Reikos Eltern wieder zum Bahnhof, gegen 0.10 Uhr war ich zurück in Kitaurawa und um 0.25 ziemlich müde im Bett.

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Lehrerin Yanashima und ich

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Im 100-Yen-Shop (alles Wäscheklammern)

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Das Essen nennt sich "o-den", ist sehr kalorienarm,
aber nicht ganz mein Geschmack.

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Das wäre schon eher was für mich!

Freitag, 9. März 2012

Mama hat mich um 7.00 Uhr aus dem Bett geholt. Ich hätte sowieso bald aufstehen müssen. Wir hatten heute vormittags und nachmittags zum letzten Mal bei Frau Yamashima Unterricht. Aron war auch zum letzten Mal dabei. Er hatte für alle Süßigkeiten mitgebracht, und verteilte noch Prospekte mit Informationen über Nepal.
Zum Ende des Nachmittags-Unterrichts wurden auch wieder fleißig Erinnerungs-Fotos geknipst.
Kurz vor 16 Uhr machte ich mich auf den Weg in die Eingangshalle. Dort erwartete mich schon der Direktor einer Oberschule in Kushiro auf Hokkaido. Er sucht dringend eine Austausch-Schule in Leipzig, die sich mit seinem Gymnasium zusammen tut. Wir trafen uns zum ersten Mal. Ich war positiv überrascht, hatte ich mir doch den Herrn etwas forscher und fordernder vorgestellt. Wir haben uns sehr gut unterhalten. Nach einer knappen Stunde hat er sich wieder von mir verabschiedet, und ich habe ihm versprochen, gleich nach meiner Rückkehr nach Deutschland weiter nach einer Schule zu suchen.
Anschließend bin ich nach Akabane zum 100-Yen-Shop (den mit den 5 Stockwerken) gefahren. Ich brauchte dringend etwas Zerstreuung. Zuerst war ich ca. eineinhalb Stunden dort, und später irrte ich noch ca. eine Stunde durch einen Buchladen in der Nähe.
Zurück im Wohnheim blieb ich kurz in Heikes Zimmer hängen. Prati und Harushada waren auch vorbei gekommen, und wollten sich mit uns für den nächsten Tag verabreden. Doch es war ihnen dann doch zu kompliziert, und sie haben sich entschlossen, zu zweit auf eigenen Faust etwas zu unternehmen.
Ich saß danach noch ein Weilchen bei der „Russisch-Clique im Vorraum gleich bei meinem Zimmer, und gegen 0.15 Uhr war ich schon im Bett!

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Der Abschieds-Abend von Aron (Bildmitte)

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Am Nachmittag gab's vorbestellte Kartons; Aiza und Nofi aus Indonesien, knipsten sich in der "neuen Behausung"

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Einzelvorträge in der großen Halle

Donnerstag, 8. März 2012

Am „Abend“ zuvor ist es wieder nach Mitternacht gewesen, als ich endlich ins Bett kam. Ich -werde viel Schlaf nachholen müssen, wenn ich wieder in Deutschland bin.
Am Vormittag hatten wir unsere Einzelvorträge in der großen Halle. Ich war mit meinem nicht ganz so zufrieden, da ich aus Angst, nicht in 20 Minuten fertig zu werden, ziemlich schnell gesprochen habe. Es kam aber erstaunlicherweise kaum negative Kritik.
Wir waren alle froh, als wir das hinter uns hatten. Der Nachmittag war dennoch noch einmal anstrengend – was das Wachbleiben anging. Wir hörten einen Vortrag zur japanischen Geschichte, und anschließend wurde uns genau erklärt, wo am Freitag unsere fünftägige Reise hingehen wird: nach Hiroshima, Kyoto und Nara.
Einen kleinen Schreck bereitete mir noch das Formular mit den Abreise-Zeiten am 21.März. Obwohl mein Flugzeug erst um 12.15 Uhr in Narita starten wird, muss ich schon um 5.30 Uhr mit dem Bus zum Flughafen fahren. Ich bin nicht die Einzige, die sich den Vormittag in der Wartehalle vertreiben muss. Naja, ich kann ja dann im Flugzeug schlafen!
Gegen 17 Uhr bin ich in den nahegelegenen Supermarkt Eon (mit dem Fahrrad) und habe dort ein wenig gestöbert. Danach habe ich im Speisesaal ganz wenig gegessen, und bin von dort aus schnurstracks ins Karaoke-Zimmer, in dem ab 19.30 Uhr „Party“ angesagt war. Die Initiative hierzu ging von der „Russisch-Clique“ aus, die den heutigen „Internationalen“ Frauentag, und natürlich das Ende der Vortrags-Vorbereitungen feiern wollten.
Wir haben allerdings erst unter der Regie von Fon (aus Malaysia) versucht, ein japanisches Lied einzustudieren, das wir am Donnerstag, bei der Verabschiedung singen wollen, und eine Teilnehmerin aus den Philippinen wollte uns noch einen japanischen Tanz beibringen. So richtig hat es noch nicht geklappt, aber vielleicht wird es ja noch...!
Aron aus Nepal kam dann noch vorbei. Als er erzählte, dass er schon am Samstag vorzeitig nach Hause fliegen wird (wegen seinem Bandscheiben-Vorfall), wurde er genötigt, ein Lied zum Besten zu geben und danach machten wir noch jede Menge Fotos.
Im Karaoke-Zimmer geht um 22 Uhr automatisch das Licht aus, damit alle brav zurück in ihre eigenen Zimmer gehen, und die Nachtruhe eingehalten wird. Wir haben allerdings noch bis ca. 22.20 Uhr im Halbdunkel weiter gesungen, und uns dann in den Vorraum im vierten Stock zurüc gezogen, wo die „Russisch-Clique“ mit mir und Heike noch eine ganze Weile beisammen saß. Heike und ich machten gegen 1.30 Uhr das Schlusslicht.

Mittwoch, 7. März 2012

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Mittwoch, 7. März 2012

Um 7.30 Uhr klingelte mich mein Wecker aus dem Bett. Mir war noch gar nicht nach Aufstehen. Aber da heute wieder die Zimmer sauber gemacht wurden, also alles, was sonst rumlag, weggeräumt werden musste, hatte ich vor dem Vormittags-Unterricht noch alle Hände voll zu tun. Bevor ich runter zum Frühstück bin, habe ich auch gleich noch eine Waschmaschine mit den Sportsachen vom Vortag gefüllt.
Mein Vortrag heute Vormittag war zu lang. Da der Nachmittag zum Selbststudium frei war, habe ich mich also nochmal hingesetzt und den Vortrag, mit dazu gehörender Power-Point-Präsentation am Computer gekürzt. Um 17.30 Uhr sollte ich bei Herrn Shirai vorbei kommen, und zeigen, wie weit ich bin. Er hat noch ein paar Kleinigkeiten verbessert, und dann sein O.K. gegeben.
Als alles endlich fertig war, war schon Zeit zum Abendessen. Ich saß erst am „Chinesen“-Tisch und bin dann noch in die „indische“ Ecke zu Prati und Harushada.
Beim Mittagessen hatte ich mich zu den russisch-sprechenden Teilnehmerinnen gesetzt, aber nicht viel verstanden. Sie haben mir immer wieder auf Japanisch erklärt, um was es gerade geht.
Mittlerweile ist es 21.30 Uhr. Ich werde die Tagebuch-Einträge noch ins Internet setzen und dann meinen Vortrag nochmal durchgehen. Und wenn alles klappt, bin ich heute vielleicht vor Mitternacht im Bett!

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Dienstag, 6. März 2012

Es wurde spät, gestern. Erst um 1.30 Uhr bin ich ins Bett. Und am Morgen um kurz vor 7 Uhr wieder raus.
Am Vormittag haben die ersten sieben aus unserer Klasse eine „Probelauf“ ihres Vortrages gehalten. Ich bin erst morgen dran.
Nach dem Mittagessen habe ich mich ein halbes Stündchen auf’s Ohr gelegt. Danach ging es weiter mit der Vorbereitung meines Vortrages. Ich bin dazu ins Computerzimmer im 3. Stock. Ich wollte noch ein paar Buchseiten einscannen. Kurz vor 19 Uhr war ich einigermaßen mit den Vorbereitungen fertig. Mama musste in der Zwischenzeit angerufen, und mir aufs Band gesprochen haben – und dachte wohl, ich würde mich schon wieder rumtreiben...
Ich bin rasch nach unten ins Erdgeschoss, zum Essen. Zuvor habe ich gerade noch die letzte der Freikarten für das Fitness-Studio ergattert. Olga wollten nach dem Abendessen wieder zum Zumba-Kurs dorthin. Ich habe also schnell einen Teller Lamm-Geschnetzeltes mit Reis hinunter geschlungen, mich umgezogen, ein Fahrrad ausgeliehen, und war um 19.45 Uhr im Fitness-Club „Renaissance“. Der Zumba-Kurs, an dem ich schon einmal vor zwei Wochen teilgenommen hatte, ging von 19.50 bis 20.35 Uhr. Diesmal habe ich mich vorher ordentlich gedehnt, und vielleicht deshalb anschließend keine Schmerzen in der Achillessehne bekommen.
Nachdem wir ganz verschwitzt das Gehopse hinter uns gebracht hatten, sind Olga und ich noch ins Hallenbad und gut 30 Minuten lang im Becken hin und her geschwommen. Anschließend stand noch ein kurzer Sauna-Besuch und 10 Minuten entspannen im Massagestuhl auf dem Programm.
Gegen 22.20 Uhr waren wir wieder zurück im Wohnheim. Ich habe mich dann doch nochmal an meinem Vortrag gesetzt, und wieder bis 1 Uhr daran rumgebastelt.

Montag, 5. März 2012

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Jika und Herr Yaeshima mit seinem neuen Hut

(Heute habe ich nur ein Foto!)

Montag, 5. März 2012

Nach 5 ½ Stunden war die Nacht schon wieder vorbei. Um 7 Uhr bin ich schon aufgestanden – mit schlechtem Gewissen, da ich die Hausaufgaben für den Vormittags-Unterricht bei Herrn Yaeshima noch nicht gemacht hatte. Also war ich heute etwas kürzer beim Frühstück im Speisesaal, habe die Aufgaben aber dennoch nicht alle geschafft. War jedoch nicht so schlimm – ich war nicht die Einzige!
Bei Herrn Yaeshima hatten wir heute zum letzten Mal Unterricht. Einige hatten kleine Geschenke für ihn mitgebracht. Von Jika bekam er einen Hut aus Kirgisien den sie ihm gleich aufsetzte. Und natürlich wurde wieder fleißig geknipst.
Danach habe ich Tschenge aus der Mongolei kurz erklärt, wie das Einscannen von Büchern im Computerzimmer funktioniert, und bin dann gleich zum Mittagessen.
Um 14.05 Uhr musste ich mich, zusammen mit Fan (Vietnam) und ?? (Taiwan) bei Herrn Shirai in der Eingangshalle melden und zeigen, wie weit mein Vortrag schon gediehen ist. Ein bisschen weiter bin ich schon mit den Vorbereitungen, doch zum Vortragen reicht es noch nicht! Er war aber dennoch nicht unzufrieden – die anderen Teilnehmer sind wahrscheinlich auch nicht viel schneller... Morgen Nachmittag müssen wir wieder zeigen, wie weit wir mittlerweile gekommen sind.
Danach habe ich mich erst mal eine halbe Stunde hingelegt – das war bitter nötig! Um 16 Uhr hat Nurya (Kasachstan) gefragt, ob ich ihr in ihrem Zimmer am Computer helfen könne. Ihr Zimmer ist gleich gegenüber von meinem. Eigentlich sollte ich ihr helfen, ein neues Handy bei Amazon zu bestellen. Doch weil wir beide nicht genau rausgefunden haben, welche Funktionen das Gerät hat, ist sie wieder davon abgekommen. Statt dessen schaffte ich es aber nach einigen Fehlversuchen, auf ihrem Computer, bei Word, die Lesehilfe für japanische Schriftzeichen wieder einzurichten, die sie aus Versehen mal gelöscht hatte. Und dabei stehen bei ihr alle Angaben im Computer auf Kyrillisch. Sie hat sich richtig gefreut, dass es wieder klappt.
Das Abendessen hätte ich beinahe verpasst – so vertieft war ich ins Lesen an meinem Schreibtisch. Im Speisesaal erzählte Fon (Malaysia), dass sich einige aus unserer Klasse um 19.30 Uhr im Karaoke-Zimmer treffen würden, um zu überlegen, was wir auf der Abschluss-Feier am 15.03. vortragen könnten. Nachdem Fon sehr gut singen kann, wurde beschlossen, gemeinsam ein japanisches Lied einzustudieren. Sobald das feststand, haben sich alle gleich wieder in ihre Zimmer verkrochen, da jede mit ihrem bevorstehenden Vortrag zu tun hat. Nachdem die Melodie für das Lied auf meinem Computer schon gespeichert ist, habe ich versprochen, eine Kopie in der gemeinsamen Datei auf den Laptops im Computerzimmer für alle zu hinterlegen. Das werde ich wohl gleich noch machen – obwohl es schon 23.50 Uhr ist. Was solls! Wird wohl wieder späääät werden!

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der "Tokyo Sky Tree, vom 24. Stock des Tobu-Hotels aus geknipst

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Frau und Herr Murakami, mit Tochter, Sohn und mir

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auf der Autofahrt Richtung "Sky Tree"

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die Vorspeise im Hotel Okura (das sind kleine Fische!)

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Der gebratene Fisch auf diesem Teller war so lecker,
dass ich zu spaet drandachte, ihn zu knipsen.

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der Garten vom Hotel Okura, vom Cafe aus fotografiert

Sonntag, 4. März 2012

Kurz nach 7 Uhr war ich schon wach, und da ich dachte, dass Robert mich über Skype erreichen will, bin ich vorsichtshalber schon mal aufgestanden. Er hat dann auch 10 Minuten später angerufen. Wir haben ziemlich lange am Bildschirm rumgealbert. Eigentlich hätte unsere Tochter in dieser Zeit nach Hause kommen sollen, doch sie hat uns versetzt.
Danach habe ich mich gleich an den Tagebuch-Eintrag vom Vortag gemacht, nebenbei den noch übrigen Reiskloß von gestern gegessen und mich dann wieder mit meiner Vortrags-Vorbereitung beschäftigt.
Gegen 12.50 Uhr bin ich los zum Bahnhof. Dort, auf dem Bahnsteig habe ich zufällig Prati und Harushada getroffen, die mit dem selben Zug auch bis zum Tokyo-Hauptbahnhof fahren wollten. Bis dahin haben wir uns gut unterhalten. Sie sind dann in Tokyo umgestiegen und weiter bis nach Odaiba, einem großen Einkaufs- und Vergnügungsviertel im Süden Tokyos.
Ich habe mich bis zur „silbernen Schelle“ („Gin no suzu“), dem mit Familie Murakami vereinbarten Treffpunkt im Untergeschoss des Hauptbahnhofs durchgefragt, und war tatsächlich eine viertel Stunde zu früh dort. Herr Murakami hat aber schon dort gewartet. Ein paar Minuten später waren auch seine Frau, sein Sohn Tetsuya und seine Tochter da.
Nach einer kurzen Begrüßung sind wir zur Tiefgarage unterm Bahnhof, und dann mit dem Auto weiter bis in die Nähe des neu errichteten „Tokyo Sky Tree“, des 634 Meter hohen Fernsehturms.
Im Restaurant, im 24. Stockwerk des Tobu-Hotels, haben wir Tee und die schöne Aussicht genossen. Trotz des bewölkten Himmel hatte man einen beeindruckenden Blick nach allen Richtungen – habe ich natürlich fleißig geknipst!
Herr Murakamis Tochter hat sich bald von uns wieder verabschiedet. Sie hat vier Kinder, das älteste 17 Jahre, das jüngste 9 Jahre alt. Da konnte sie nicht so lange weg bleiben.
Wir sind dann auch gegen 17 Uhr zum Auto zurück. Dann hat Tetsuya versucht, möglichst nahe an den Sky Tree heran zu fahren, was sich als gar nicht so einfach herausstellte, denn es tauchten immer wieder unerwartet Einbahnstraßen auf, und um den Turm herum werden die Straßen zum Teil erneuert.
Wir haben dann doch noch ganz in der Nähe angehalten und vom Straßenrand aus ein paar Fotos gemacht. Dann ging es weiter zum Hotel Okura, einem großen, traditionsreichen Hotel im Zentrum Tokyos. Wir sind in ein japanisches Restaurant im Untergeschoss. Obwohl mir Familie Murakami versicherte, dass sie hin und wieder hier zum Essen herkommen würden, war ich doch etwas beschämt, besonders, als ich einen Blick auf die Speisekarte warf. Ich würde mir solch ein teures Essen bestimmt nicht leisten! Es gab leckeren rohen Fisch.
Kurz vor 21 Uhr machten wir noch einen Abstecher in das Café im Erdgeschoss, wo sich jeder noch eine Kugel Eis bestellte. Man hatte von dort eine wunderbare Aussicht auf einen japanischen Garten, mit angestrahltem blühendem Pflaumenbäumchen und Wasserfall.
Anschließend bestand Herr Murakami darauf, dass sie mich mit dem Auto noch bis Kitaurawa fuhren. Das war mir gar nicht recht, denn es bedeutete für sie bestimmt eine gute Stunde Umweg. Aber sie ließen sich nicht umstimmen. Gegen 22.20 Uhr waren wir vor dem Wohnheim. Herr Murakami drückte mir noch zwei Tüten mit Geschenken in die Hand und dann haben wir uns herzlich voneinander verabschiedet. Es war ein schöner Abend, und ich hoffe, ich kann mich mal wenigstens ein bißchen revanchieren.
Bis um 1.30 Uhr saß ich noch an meinen Vorbereitungen für den Vortrag, dann bin ich ins Bett.

Sonntag, 4. März 2012

...

FORTSETZUNG DES URAWA-TAGEBUCHES:

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ein blühendes Pfirsich-Bäumchen in Takanodai

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bei Familie Omiya (Kan, Moe und Yoko)

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Das süße Püppchen rechts neben dem grünen Tee
kann man essen!

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die Chirashi-Sushi, die es zum Abendessen gab

Samstag, 3. März 2012

Heute hatte ich es nicht so eilig mit dem Aufstehen. Nach einem Reiskloß-Frühstück habe ich die Kopien von der vergangenen Woche sortiert, Wäsche gewaschen, und an meinem Vortrag für nächste Woche weiter gebastelt. Zum Mittagessen gab es zwischendurch japanische Instant-Nudeln aus dem Becher.
Kurz vor 15 Uhr bin ich los Richtung Nerima (westlich von Shinjuku). Mit zweimal Umsteigen in Akabane und Ikebukuro war ich fast pünktlich, um 16.01 Uhr am Bahnhof Takanodai.
Kan war mit dem Fahrrad gekommen, um mich abzuholen. Auf dem Weg zum Haus der Omiyas konnten wir uns schon ein bisschen unterhalten. Unterwegs habe ich auch den blühenden Pflaumenbaum an einer Straßenecke geknipst. Und wir trafen zufällig auf Yokos Vater, der gerade einen kleinen Spaziergang machte.
Bei ihnen zuhause war Yoko noch fleißig in der Küche beschäftigt, und Moe lernte in ihrem Zimmer. Sie ist jetzt in der 11. Klasse ( ab April in der zwölften) und muss – wie die meisten Kinder in ihrem Alter – viel für die bevorstehenden Prüfungen in einem Jahr lernen. Meine Kinder können sich sowas wahrscheinlich gar nicht vorstellen!
Im oberen Stockwerk, in einem Tatami-Zimmer waren die Puppen fürs heutige Hina-Matsuri (Puppenfest) aufgestellt. Die haben wir uns erst mal angesehen und dort Fotos gemacht.
Dann ging es wieder runter ins kuschelig warme Esszimmer. Dort ist auch an der Schiebetür zum Garten ein etwas größerer Käfig, in dem der kleine Hund der Familie (Hana heißt er wohl) den Großteil des Tages verbringt. Er hat sich relativ schnell an meine Anwesenheit gewöhnt (und aufgehört zu bellen). Yoko und Kan haben mit mir grünen Tee getrunken, japanische Süßigkeiten gegessen und wir haben uns recht gut unterhalten. Ich kenne sie ja seit meiner Studienzeit in München. Da konnten wir ausgiebig in alten Erinnerungen schwelgen.
Zum Abendessen kam noch Yokos Vater, der im Haus nebenan wohnt, dazu. Er hat früher an der Unversität Germanistik unterrichtet (so wie Kan und Yoko jetzt auch) und deshalb auch ein bißchen auf Deutsch mit mir gesprochen.
Moe kam zum Essen auch noch mit dazu. Sie ist in den vergangenen sechs Jahren, in denen wir uns nicht gesehen haben, tüchtig gewachsen, und ein hübsches junges Fräulein geworden.
Es gab leckere Chirashi-Sushi (alle Zutaten in einer Holzschüssel mit dem Sushi-Reis verrührt), Suppe und Beilagen. Danach haben wir uns noch kurz am Computer vergnügt, und unserem gemeinsamen Freund Yoichi, der gerade in Bangkok arbeitet, über Facebook eine Nachricht geschickt.
Als ich mal kurz auf die Uhr über der Küchentüre schaute, war es schon nach 23 Uhr. Da musste ich mich leider rasch verabschieden, um noch einen Zug bis nach Hause zu erwischen. Yoko brachte mich mit dem Auto bis zum Bahnhof, und so erreichte ich noch gut den Anschlusszug bis nach Kitaurawa zurück. Im Wohnheim kam ich gegen 0.45Uhr an, und bin dann auch gleich ins Bett.

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